Gedanken zum Sonntag Lätare

Lätare – Freuet euch, heißt es mitten in der Passionszeit!

Aber mit der Freude ist derzeit nicht weit her. Die Kontakte sind eingeschränkt. Das Leben findet nur noch im kleinen Kreis statt. Die Sorge um die Familie, um andere Menschen hier in Oberschleißheim, um unser Land bedrängen uns.

Da hinein wird ein Strauß mit Zweigen und Bändern gestellt – ein Strauß der Freude mitten im Leid, ein Lätare-Strauß in der Passionszeit.Der Strauß soll Freude machen, nicht nur ablenken. Er soll Freude machen, weil Gott selbst uns nahe ist, auch im Leid.

Lätarestrauß
Bildrechte Martina Buck

Drei Zweige hat der Strauß, drei Bänder und drei Brezen. Die Zweige mit den Knospen stehen dafür, dass das Leben siegt. Wir bleiben nicht gefangen im Leid und der Sorge, sondern bekommen Hoffnung und Zukunft. Die Bänder stehen für die noch kommenden Sonntage der Passionszeit – rosa für den Sonntag Lätare, auch „Klein-Ostern“ genannt, die violetten Bänder stehen für die Passionssonntage, die noch kommen. Die Brezen – in Form einer Acht – stehen für die Ewigkeit Gottes. Er ist da für uns und sorgt für uns – von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Normalerweise muss man den Lätare-Strauß verschenken, um anderen eine Freude zu machen und die Hoffnung auf Gott weiterzusagen. Das können wir derzeit nicht machen. So will ich eben auf diesem Wege mit Ihnen, mit Euch die Hoffnung teilen, und die Dankbarkeit darüber, dass Gott uns trösten will wie eine Mutter. Dieses Wort des Propheten Jesaja möge uns durch diese Woche begleiten.

Ihre / Eure Martina Buck